Andrew Johnson (1808-1875)
Andrew Johnson absolvierte ohne ausreichende Schulbildung eine Ausbildung als Schneider und eröffnete 1826 eine Schneiderei in Greeneville, Tennessee.
Erst seine Frau Eliza McCardle half ihm dabei lesen und schreiben zu lernen. Johnsons Geschäft entwickelte sich sehr gut und verhalf ihm zu öffentlichem Ansehen in der Region. Dort engagierte er sich zunehmend politisch bis er im Jahr 1857 Gouverneur von Tennessee wurde sowie in den US-Senat gewählt wurde.
Bei Ausbruch des amerikanischen Bürgerkriegs 1861 war Johnson als einziger Südstaaten-Senator Befürworter des Fortbestands der Union. Dies machte ihn in den Augen vieler Südstaatler zum Verräter. US-Präsident Lincoln ernannte ihn jedoch zum Militärgouverneur von Tennessee und schließlich zum Vizepräsidenten.
Regierungszeit (1865-1869):
Nach Lincolns Ermordung übernahm Johnson die Präsidentschaft und damit das schwere Erbe der Wiederherstellung der amerikanischen Union.
Johnson geriet mit dem Kongress über die nach dem Bürgerkrieg erforderliche Rekonstruktion der Union in Konflikt, was ihm sogar ein "Impeachment"-Verfahren bescherte: Am 25. Februar 1868 klagte der Kongress gegen den US-Präsidenten, weil
Johnsons offensichtlicher Widerstand gegen neue Gesetze im Kongress zu groß war. Das Impeachment scheiterte im Senat allerdings an einer Stimme, weshalb Johnson sein Präsidentenamt fortführen konnte.
Johnson erreichte darüber hinaus den Ankauf Alaskas im Jahr 1867 und den Rückzug der Franzosen aus Mexiko.
Eine erneute Wahl in den US-Senat konnte er aufgrund eines Schlaganfalls nicht wahrnehmen. Kurz darauf starb er in Carter Station, Tennessee.
"If I am shot at, I want no man to be in the way of the bullet." (Andrew Johnson)