Kalifornien hat jedoch nicht nur durch Mexiko und europäische Siedler eine ereignisreiche Geschichte zu bieten. Ebenso legendär ist auch der kalifornische Goldrauch, welcher im Januar 1848 dafür sorgte, dass immer mehr Glücksritter hofften, einen dieser kostbaren kleinen Goldklumpen zu finden.
Angefangen hatte alles Mitte Januar des Jahres 1848 damit, dass ein Siedler unweit der Siedlung, welche von Johann Sutter gegründet wurde, beim Erbauen einer Sägemühle im Wasser einen Goldklumpen fand.
Diese Nachricht wollte die Siedlung eigentlich fern von der Öffentlichkeit halten, was ihm aber kaum gelang. Die Nachricht über das gefundene Gold verbreitete sich rasend schnell und war im Dezember 1848 sogar Thema beim amerikanischen Kongress, als der damalige Präsident James Polk eine Rede dazu hielt.
Insbesondere entlang des Sacramento Rivers versuchten viele ihr Glück, was am Ende auch dafür sorgte, dass dieser Goldrausch zu einer der größten Zuwanderungsströme der USA nach Kalifornien wurde. Bis zu diesem legendären Fund war Kalifornien für die USA und ganz besonders für die östliche Region eher ein uninteressantes Fleckchen Erde gewesen.
Schon kurze Zeit nachdem der Goldfund in Kalifornien bekannt wurde, machten sich viele aus dem reichen Osten auf, um in Richtung Westen zu ziehen. Die Reise dorthin war jedoch alles andere als angenehm.
Noch dazu waren viele Reisende auch den Gefahren durch Indianer ausgesetzt, da viele Stämme ihr Land zwischen dem Osten und Westen der USA angesiedelt hatten. Darüber hinaus bot auch die Nevada Wüste so manches Hindernis.
Da hatten es die etwas reicheren Bewohner des Ostens ein wenig einfacher. Diese konnten über das Wasser mit einem Schiff Richtung San Francisco segeln und von dort aus weiter zum Goldrausch ziehen. Diese enorme Völkerwanderung sorgte im Laufe der Jahre auch dafür, dass die Einwohnerzahlen von Kalifornien in die Höhe schössen. Waren es 1848 noch rund 14.000 Menschen; stieg die Zahl vier Jahre später bereits auf 230.000.
Um 1852 wurden die Goldfunde in den Gewässern Kaliforniens zunehmend kleiner. Da der Staat das Gold als lukrative Geldquelle jedoch nicht aufgeben wollte, entschlossen sich viele Bergbaufirmen dazu, nach dem glänzenden Metall auch unter der Erde zu suchen.
Aber nicht nur die Bergbaubesitzer profitieren davon, aus dem glänzenden Metall Geld zu machen. Ebenso reich wurden auch Ladenbesitzer und Händler, welche den Glücksrittern das Gold abkauften und für viel Geld weiter verkauften. Ein Mann unter Ihnen machte sich sogar die Goldsucher selber zu Nutze, um reich zu werden.
Er kaufte zum einen alte Segel von Reedereien auf, um daraus praktische Zelte für die Goldgräber zu fertigen und zum anderen sorgte er auch dafür, dass die kaputten Hosen der Sucher durch neue Hosen ersetzt werden. Und wer hätte gedacht, dass diese Hosen, welche aus handlicher Baumwolle genäht waren, ihren Siegeszug durch die amerikanische Geschichte antreten und sogar bis heute bekannt sind.
Denn dieser pfiffige Mann war kein Geringerer als Levi Strauß, der Erfinder der Jeanshose. Bis ins Jahr 1854 florierte der Goldrausch in Kalifornien weiter. Danach gab es so gut wie keine Goldfunde mehr in dieser Region.
Auch wenn die Zeiten des glorreichen Goldrausches in Kalifornien längst vorbei sind, können Besucher auch heute noch einige Sehenswürdigkeiten besuchen, die diesem Thema gewidmet wurden. Besonders empfehlenswert ist der Ort Coloma.
Dieser liegt nahe Auburn unweit der State Route 49. Coloma war Ausgangspunkt des Goldrausches, nachdem hier ganz in der Nähe der erste Goldklumpen gefunden wurde. Innerhalb dieses Örtchens gibt es auch den „Marshall Gold Discovery State Park“.
Hier können Besucher eine Kopie der Sägemühle und alte Siedlungshäuser bestaunen. Das Museum bietet eine reichhaltige Sammlung von Goldgräber Artefakten und einen Film über die unterschiedlichen Techniken des Goldsuchens. Besonders empfehlenswert ist auch die Discovery Tour.