Der Kongress wird vor allem von den Demokraten und den Republikanern dominiert. Hier ein kleiner Überblick, was genau die Demokraten eigentlich ausmacht.
Die demokratische Partei, die auch unter dem Namen Demokraten bekannt ist, hat den wesentlich älteren Sitz im Kongress. Darüber hinaus kann sie mit 72 Millionen Wählern auch deutlich mehr Mitglieder vorweisen als die Republikaner. Neben der blauen Farbe im Parteibanner zeichnen sich die Demokraten auch dadurch aus, dass sie als offizielles Wappentier einen Esel haben.
Anfang des 19. Jahrhunderts ging die demokratische Partei aus der Partei der demokratischen Republikaner hervor. Diese wurde im Jahr 1792 von Thomas Jefferson gegründet und war daher auch als die Jeffersonrepublikaner bekannt. In den Anfängen des Kongresses waren die Demokraten auch die deutlich stärkere Partei.
Dies änderte sich erst, als in den Vereinigten Staaten die Sklaverei aufkam. Diese führte am Ende sogar dazu, dass sich die Demokraten aus dem Norden strikt von den Demokraten aus dem Süden distanzierten. Darüber hinaus führte auch der Sezessionskrieg dazu, dass die Republikaner immer mehr an Macht bekamen und die Demokraten über Jahre nur zweite Wahl waren.
Im 20. Jahrhundert jedoch sorgen der gesellschaftliche Wandel und die Industrialisierung dafür, dass sich die Standpunkte beider Parteien erheblich änderten. So setzten sich die Demokraten demonstrativ dafür ein, dass die Arbeiter mehr gefördert und das soziale sowie wirtschaftliche System durch staatliche Maßnahmen verbessert wurden. Um 1960 gewannen die Demokraten als Vorreiter der schwarzen Bürgerrechtsbewegung und des linksliberalen Sozialstaats immer mehr Macht zurück.
Diese wurde jedoch in den achtziger Jahren durch eine Wirtschaftskrise wieder enorm geschwächt, sodass über Jahre die Republikaner wieder am Zug waren. Dies änderte sich erst in den Zweitausender Jahren wieder, als mit Bill Clinton und Barack Obama zwei Demokraten Präsident wurden.
Normal gelten die Demokraten als liberal, innerhalb der eigenen Reihen reichen die Ansichten jedoch von links bis konservativ. Als grundsätzliche Ziele vertritt die Partei einen starken Staat, die Reglementierung von Wirtschaftsordnungen und viele soziale Programme. Insbesondere die Sozialpolitik liegt den Demokraten sehr am Herzen: So befürworten sie Abtreibungen und die Gleichberechtigung aller Bevölkerungsgruppen über eine Quotenregelung.
Darüber hinaus setzten sie sich auch aktiv für die Umwelt, den Klimaschutz und eine bessere Bildung ein. Während all diese Themen geschlossen von den Demokraten behandelt werden, gibt es bei den Themen Militär, Terrorismus und nationale Sicherheit bis heute unterschiedliche Standpunkte.
Die Wählerschaft, welche ihre Stimme bei Wahlen für die Demokraten abgeben ist bunt gemischt. Hier finden sich Arbeiter ebenso wie ethnische Minderheiten, Akademiker und der gehobene Mittelstand. Diese kommen vor allem aus den Staaten entlang der Pazifikküste, aus dem Nordosten und der Great-Lakes-Region.