Ganz in der Nähe des MIT liegt auch die Elite Universität Harvard. Das Gründungsjahr der Uni soll um etwa 1636 liegen. Die älteste Hochschule der USA wurde damals von englischen Kolonnisten als Ausbildungsstätte für Geistliche erbaut, die später zur Harvard-Universität aufstieg. Heute zählt die Harvard-Universität zu den legendären Häusern der Ivy League und hat weltweit einen besonders guten Ruf.
Im Jahr 1630 gründeten einige englische Kolonnisten die Kolonie Massachusetts. Als Nachbarort wurde im Jahr 1631 Newtown, das heute als Cambridge bekannt ist, gegründet. Um die Bildung ein wenig voranzutreiben, wurde 1636 in Cambridge die erste Lehrschule für Geistliche gegründet. Das Projekt erhielt für den erfolgreichen Bau zahlreiche Spenden, unter anderem auch von dem Geistlichen John Harvard.
Als dieser im Jahr 1638 verstarb, vermachte er dem neugebauten College für Geistliche seine Bibliothek und einen Teil seines Geldes. Um ihm eine besondere Ehre zu erteilen, wurde das College wenig später nach ihm benannt. Um 1661 erhielt das Harvard-College erneut eine großzügige Spende, mit welcher er den bis heute bestehenden Stipendienfond der Harvard-Universität ins Leben rief.
Im Laufe der Jahre wurde das Harvard College immer wieder durch neue Einrichtungen erweitert, jedoch dauerte es noch mehr als Hunderte Jahre, bis aus dem College für Geistliche die heutige Elite-Universität Harvard wurde. Den ersten Sprung zu einem akademischen Lehrstuhl machte das Harvard-College im Jahre 1811 mit dem Bau des bis heute existierenden Lehrkrankenhauses.
Zwischen 1869 und 1909 erlebte die langsam aufstrebende Harvard Universität eine wahre Blütezeit. Innerhalb dieser Zeit entstanden hier die Fakultäten für Medizin, Jura, Wirtschaftswissenschaften, Zahnmedizin und Kunst. Zwischen 1909 und 1933 gab es zahlreiche Neuerungen im Lehrplan und bei der Unterbringung der Studenten. Hier wurde das System eingeführt, dass die Studienanfänger 12 Monate lang in den Gebäuden auf oder in der Nähe des Harvard Yards untergebracht waren und danach auf zwölf weitere Gebäude verteilt wurden.
Diese Unterbringung sollte in erster Linie dazu dienen, den Erstsemestern die Atmosphäre eines kleinen Colleges innerhalb der großen Universität zu bieten. So wird es auch bis heute an der Universität gehandhabt. Bis weit in die neunziger Jahre entwickelte die Universität immer neue Maßstäbe zur Qualität und Forschung. Besonders wichtig waren dabei das General Education Program, Innovationen im Bereich der Akquise externer Forschungsmittel und die Integration des Radcliffe Colleges in die Harvard-Uni.
Wie an jeder anderen Universität hat auch die Harvard-Universität zahlreiche Fakultäten auf dem Campusgelände. So gibt es hier Vorlesungen in der Harvard Business School, im Harvard College, in der Harvard Division of Continuing Education, in der School of Dental Medicine, in der Graduate School of Design, in der Harvard Divinity School, in der Graduate School of Education, in der School of Engineering and Applied, in der J.F. K. School of Government, in der Graduate School of Arts and Sciences, in der Harvard Law School, in der Harvard Medical School, in der Harvard School of Public Health und am Radcliffe Institute for Advanced Study. Darüber hinaus können die Studenten die älteste Bibliothek des Landes mit zahlreichen Büchern, Manuskripten und Mikrofilmen sowie einige Wohnheime auf dem Campus nutzen.
Die Harvard Universität zählt zu den ehrwürdigen Häusern der Ivy League. Wer hier studiert hat, der hat es meist auch geschafft berühmt zu werden. Hier einige Menschen, die einmal Studenten an der Harvard-Universität waren. Insbesondere die Liste der US Präsidenten, die hier die Vorlesungen besucht haben, ist lang. Dazu gehören unter anderem John Adams, John Quinc Adams, Rutherford B. Hayes, Theodor Roosevelt, Franklin D. Roosevelt, John F. Kennedy, George W. Bush und Barack Obama nebst seiner heutigen Ehefrau Michelle Obama, die hier ebenfalls studierte.
Und wer hätte es gedacht, auch einige berühmte Hollywood Schauspieler sind hier gewesen. Insbesondere Matt Damon, Natalie Portman, Jonathan Frakes und Tommy Lee Jones wurde diese Ehre zu Teil. Darüber hinaus gab es auch einige Politiker wie etwa Henry Kissinger, Michael Bloomberg oder Ban Ki Moon die hier waren. Zu guter Letzt gab es in Harvard auch berühmte Studenten, die wie Leonard Bernstein später durch musikalische Künste oder wie Bill Gates und Marc Zuckerberg das moderne Computerzeitalter Geschichte schreiben.