Das politische System der USA besteht bekanntlich aus den drei großen Säulen Präsident, Kongress und Supreme Court. Alle drei haben die Wahrung der Verfassung sowie die Kontrollfunktion untereinander als Hauptaufgabe. Wenn es um Gesetze geht, arbeiten alle drei Hand in Hand miteinander, wobei gerade der Kongress eine besonders große Rolle spielt.
Auch wenn der Kongress zusammen mit dem Senat und dem Repräsentantenhaus wichtige Entscheidungen trifft, sollte man in der Politik auch die Parteien innerhalb des Kongresses nicht ganz außer Acht lassen. Gerade jetzt, wo in den USA wieder einmal die Wahl eines neuen Präsidenten ansteht, rücken die Demokraten und die Republikaner ganz besonders in den Fokus.
Anders als in Deutschland, wo es in der Politik ja gleich mehrere Parteien gibt, haben in den USA besonders die beiden Parteien Demokraten und Republikaner die Oberhand. Es gibt zwar noch andere Parteien, die geraten jedoch durch die Übermacht der beiden großen Parteien etwas auf das Abstellgleis.
Welche der beiden Parteien im Kongress nach den Wahlen der Senatoren oder Repräsentanten mehr zu sagen hat, entscheidet am Ende das Mehrheitswahlrecht. Jeder Bundesstaat hat die Möglichkeit zwei Abgeordnete auszuwählen, welche den jeweiligen Staat im Kongress vertritt. Das Mehrheitswahlrecht sieht vor, dass diejenige Partei den Vorsitz hat, bei denen die Anzahl der jeweiligen Abgeordneten einer Partei größer ist.
Ähnlich funktioniert dieses Prinzip auch bei einer Präsidentenwahl. Hier stellen sich Republikaner und Demokraten als Wahlmänner auf einer Liste zur Verfügung. Diese auserwählten Wahlmänner und Frauen sind dann später aktiv an der Wahl des Präsidenten beteiligt.
War es in den Anfängen der amerikanischen Geschichte noch recht deutlich, dass beide Parteien zum großen Teil die gleichen Interessen hatten, ist es heute anders. Der wohl größte Unterschied zwischen den beiden großen Parteien liegt wohl in der Auffassung von Autonomie und Zentralismus.
So bewilligen die Demokraten der Bundesregierung in Washington mehr Kompetenzen, während die Republikaner eher dazu angehalten sind, den Bundesstaaten eine stärkere Selbstverwaltung einzuräumen. Doch auch in Sachen Wirtschafts- und Sozialpolitik haben die Demokraten und die Republikaner unterschiedliche Ansichten.
So wollen die Demokraten lieber ein starkes Land mit sozialen Sicherheiten, während die Republikaner eher für Marktfreiheit und Selbstverantwortung in den einzelnen Bundesstaaten stehen. Aber auch in Sachen Finanzen geht es zwischen den beiden Parteien hoch her. Themen wie Steuersenkungen, Staatsverschuldung, finanzielle Hilfe für gesellschaftliche Minderheiten oder auch das Auflegen von Arbeitsbeschaffungsprogrammen sind immer wieder Anlass für hitzige Debatten.