Thanksgiving ist nach Weihnachten der zweitbeliebteste Feiertag in den USA und findet jeweils am vierten Donnerstag im November statt. Wir erklären dir alles Wichtige zum amerikanischen Fest der Dankbarkeit - von alten Familientraditionen über die Truthahn-Rettung bis hin zum obligatorischen Thanksgiving-Dinner.
Es gibt drei verschiedene Geschichten, die um den Titel „Der wahre Ursprung von Thanksgiving” konkurrieren, insofern ist die Entstehung des Erntedankfests in den USA nicht ganz eindeutig:
Etwa 300 Jahre bevor die USA damit begannen, sich pünktlich Ende November ins „Food Koma” zu futtern, wurde Thanksgiving also zunächst ohne feste Regeln gefeiert. Zum offiziellen Nationalfeiertag wurde das Fest der Dankbarkeit erst im Jahr 1941 erklärt – durch US Präsident Franklin D. Roosevelt.
Seither „pilgern” jedes Jahr vor Thanksgiving Millionen von US-Amerikanern in ihre Heimatorte zu den Familien und legen damit zuverlässig die komplette Infrastruktur der USA lahm.
Thanksgiving wird in den USA unabhängig von Konfession und Herkunft gefeiert. Auch in anderen Ländern wie Deutschland, Kanada und England wird das Erntedankfest gefeiert, aber die US-Amerikaner sind unbestritten die absoluten Thanksgiving-Weltmeister.
Das amerikanische Erntedankfest ist der Tag der Wärme, der Familie und der Freundschaft. Die Menschen kommen zusammen und besinnen sich darauf, wie gut es ihnen geht und wem sie dies zu verdanken haben.
Du solltest an Thanksgiving einfach jedem danken, der dir in den Sinn kommt: deinen Eltern, deinen Lehrern, deinen Kindern, deinen Haustieren… vielleicht sogar dem Paketboten, der nie klingelt, und dem Typen, der dir gestern den Parkplatz geklaut hat.
Dankbarkeit ist gesund, und das wissen die Amerikaner. Wenn du dich einmal in Ruhe hinsetzt, wirst du sehr viele Gründe finden, um Menschen, Tieren oder der Natur zu danken.
Im Gegensatz zu den mittlerweile überkommerzialisierten Festen Weihnachten und Halloween hat sich Thanksgiving in den Köpfen der meisten Amerikaner nicht allzu stark verändert.
Die wenigen Neuerungen in der „Popkultur” des Festes wurden vor allem von der Lebensmittelindustrie oder den sich verändernden Familienstrukturen der Amerikaner verursacht. Ein paar spannende Entwicklungen in der Geschichte von Thanksgiving sind:
Traditionell kommt an Thanksgiving die ganze Familie zu einem großen Festessen zusammen, wobei der Fokus nicht auf dem Essen, sondern auf dem gemütlichen Beisammensein liegt. Hierbei wiederholen sich die alten Bräuche von Jahr zu Jahr.
Zu den wichtigsten Bestandteilen des Thanksgiving-Dinners gehören:
Auch außerhalb der gedeckten Thanksgiving-Tafel gibt es ein paar Dinge, die die meisten Amerikaner gern am Thanksgiving Day tun. Wir skizzieren einen typischen Tagesablauf:
Da Thanksgiving traditionell an einem Donnerstag stattfindet, nehmen die meisten Amerikaner sich den Freitag danach frei, um einen 4-Tage-Urlaub zu genießen. Mit teilweise mehrtägigen An- und Abreisezeiten verlängert sich der individuelle Urlaub zum Erntedankfest natürlich entsprechend.
Verantwortlich für das jährliche große Truthahnessen waren mit großer Wahrscheinlichkeit die ersten englischen Einwanderer, die sich schlicht wegen der „praktischen Größe” des Vogels für ihn als Festmahl entschieden. Genau wie bei der Entstehung von Thanksgiving gibt es hier aber unterschiedliche Erzählungen.
In Geschichten über den Ursprung des Erntedankfests in den USA spielt der Truthahn aber eher eine Nebenrolle; es wurde vielmehr Wildfleisch gegessen. Der Thanksgiving-Turkey tauchte erst Mitte des 19. Jahrhunderts derart dominant auf den Festtafeln amerikanischer Haushalte auf.
Der Tag nach Thanksgiving wird in den Vereinigten Staaten „Black Friday” genannt und dreht sich in ganz Amerika um die Schnäppchenjagd. Vom US-Einzelhandel erfunden ist der Shopping-Tag für Mega-Rabatte bekannt, wie du sie wirklich nur einmal im Jahr bekommst. Seit sich der Internethandel durchgesetzt hat, folgt auf den Black Friday außerdem noch der Cyber Monday.
Falls du dich gefragt hast, wie du jetzt am besten die 4.500 Kalorien wieder los wirst, dann statte am besten den Einzelhändlern in deiner Gegend am „schwarzen Freitag” einen Besuch ab und shoppe dich wieder fit.