Auch in Sachen Arbeitszeit, Gehalt oder Urlaub ticken die Uhren in den USA ein wenig anders als in Deutschland. Um die amerikanische Wirtschaft am Leben zu erhalten, arbeiten viele Firmen dort nach der Devise „Zeit ist Geld“. Wer hier also viel Arbeitskraft investiert, der kann unter Umständen auch einiges an Geld mit nach Hause nehmen.
Ebenso ist auch die Pünktlichkeit eine Tugend, die amerikanische Unternehmen schätzen. Daher sind deutsche Arbeitskräfte gern gesehen, da ja bekanntlich die Pünktlichkeit eine Eigenschaft ist, für die deutsche Staatsbürger berühmt sind.
Beim Thema Arbeitsatmosphäre gibt es hingegen auch in den Staaten einige Unterschiede. Während die Unternehmen an der Ostküste eher Wert auf ein konservatives und förmliches Miteinander legen, geht es in den Unternehmen an der Westküste wesentlich entspannter zu.
Bei der Arbeitszeit unterscheiden sich Deutschland und Amerika kaum voneinander. Auch in den Staaten sind Voll- und Teilzeitarbeit gang und gäbe. Wie in unserem Lande beträgt die wöchentliche Arbeitszeit etwa 40 Stunden. Wer sich einen Teilzeit Job sucht, der kann hier bis zu 30 Stunden in der Woche arbeiten.
Man sollte jedoch beachten, dass die Jobs in den Führungsetagen auch deutlich längere Arbeitszeiten in Anspruch nehmen können. Je höher die Stelle datiert ist, umso mehr Zeit verbringt man im Job.
Einen enorm großen Unterschied hingegen gibt es beim Thema Urlaub. Während in Deutschland bis zu sechs Wochen im Jahr normal sind, fällt der Urlaub in Amerika weitaus geringer aus. Hier haben viele Arbeitnehmer pro Jahr ein bis zwei Wochen frei, die auch bezahlt werden. Die freien Tage steigen mit der Betriebszugehörigkeit.
Jedoch muss man um mindestens vier Wochen am Stück freizuhaben, rund zehn Jahre im Unternehmen tätig sein. Denn für amerikanische Unternehmen zählt in erste Linie die Steigerung des Firmenvermögens. Dies gelingt jedoch auch nur, wenn dementsprechend lange gearbeitet wird.
Das Gehalt ist wohl eines der wichtigsten Kriterien für einen Job. Die Höhe des Gehalts ist auch davon abhängig, ob man eher in Unternehmen beschäftigt ist, welche sich in Großstädten angesiedelt haben oder ob man in einem kleineren Unternehmen auf dem Land tätig ist. Da die Unterhaltungskosten in der Stadt jedoch auch höher sind als auf dem Lande, gleicht sich das hier wieder aus.
Im Durchschnitt liegt das Einstiegsgehalt bei etwa 8 bis 12 Dollar die Stunde. Neben dem Gehalt bieten manche Firmen ihren Angestellten aber auch Zusatzleistungen, die sogenannten „Benefits“. Dies können Bonuszahlungen, Krankenversicherung, Zahnversicherung, eine Lebensversicherung, Unfallversicherung oder eine Betriebsrente sein.
In den USA hat jeder Arbeitnehmer ein Anrecht auf einen sicheren Arbeitsplatz. Dafür gibt es in den USA die Unfallversicherung „Workers Compensation“. Diese wird ausschließlich vom Arbeitgeber bezahlt. Passiert ein Unfall, erstattet die Unfallversicherung die Behandlungskosten und zahlt dem Arbeitgeber zwei Drittel seines Gehalts.
Ist nach dem Unfall ein Arbeiten gar nicht mehr möglich, muss die Unfallversicherung entweder eine monatliche Zahlung veranlassen oder eine einmalige Zahlung tätigen, die höher ausfällt. In kleineren Unternehmen ist die Versicherung eine gut gemeinte Zusatzleistung des Arbeitgebers. Sobald jedoch mehr als vier Leute dort arbeiten, wird diese Versicherung Pflicht.