Jeden dritten Montag im Februar wird in den USA President’s Day gefeiert. Wir erklären dir die Hintergründe und Traditionen des Feiertages und verraten dir, welche Präsidenten im Zentrum des Interesses stehen.
Der Geburtstag von George Washington wurde zum ersten Mal am 22. Februar 1880 im District of Columbia offiziell gefeiert. Im Jahr 1885 wurde Washington's Birthday zum gesetzlichen Feiertag. Erst 1971 traf die amerikanische Regierung die Entscheidung, Washington's Birthday immer am dritten Montag im Februar als President’s Day zu feiern. Auf diese Weise wollte man ebenfalls den 16. US-Präsidenten Abraham Lincoln ehren, der am 12. Februar Geburtstag hatte.
Gut zu wissen
Eigentlich wurde George Washington am 11. Februar 1731 geboren, denn bis Mitte des 18 Jahrhunderts galt in den USA der julianische Kalender. Als 1752 der gregorianische Kalender einführt wurde, verschob sich Washingtons Geburtstag um ein Jahr und 11 Tage. Seitdem wird der 22. Februar 1732 als sein offizielles Geburtsdatum angegeben.
Obwohl der President’s Day den Status eines Bundesfeiertages erhalten hat, heißt er offiziell noch immer Washington’s Birthday, denn das Vorhaben, den Tag auf dem gesamten US-Staatsgebiet in President’s Day umzubenennen, scheiterte im Kongress. Doch jeder der 50 Bundesstaaten darf selbst entscheiden, wie er den Tag benennen möchte.
Demzufolge existieren neben den Bezeichnungen President’s Day und Washington’s Birthday auch andere, teilweise exotischere Varianten, z. B. George Washington Day (Virginia, Mississippi), Washington and Lincoln Day (Utah), Recognition of the Birthday of George Washington (North Carolina) oder George Washington’s Birthday and Daisy Gatson Bates Day (Arkansas).
Jeder Bundesstaat bestimmt ebenso selbst, ob der Tag schulfrei ist oder nicht. So kommt es, dass am dritten Montag im Februar einige Schulen geöffnet sind, wobei dann oft kein regulärer Unterricht stattfindet. Vielmehr werden kleine Veranstaltungen zu Ehren der Präsidenten veranstaltet oder die Präsidenten in den Unterrichtsstunden zumindest thematisiert.
George Washington war der erste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, die er von 1789 bis 1797 für zwei Amtszeiten regierte. Bevor Washington Staatsoberhaupt der USA wurde, kämpfte er im Siebenjährigen Krieg gegen Frankreich und diente als Oberbefehlshaber der Kontinentalarmee im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.
Die Ideale und politischen Entscheidungen des ersten Präsidenten der neu entstandenen Nation hatten maßgeblichen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung der USA. George Washington legte so den Grundstein dafür, dass die Vereinigten Staaten von Amerika zu der Weltmacht heranwachsen konnten, wie wir sie heute kennen.
George Washington: wenig bekannte Fakten
Die politischen Verdienste von George Washington sind in aller Welt bekannt. Aber hast du von diesen Details aus seinem Privatleben gehört?
Neben dem ihm zu Ehren eingeführten President’s Day ehren die Amerikaner ihren ersten Präsidenten auf vielfältige Weise:
Viele Bundesstaaten widmen den Präsidenten, und vor allem natürlich George Washington, zum President’s Day besondere Aufmerksamkeit und veranstalten bunte Events. Aber auch der Einzelhandel hat den Tag für sich entdeckt.
Schulen organisieren bereits in den Tagen vor dem President's Day Veranstaltungen und Unterrichtseinheiten für Schüler, die über die Präsidenten der Vereinigten Staaten informieren. Schul- und Jugendgruppen stellen bei Vorführungen wichtige Ereignisse aus der Zeit George Washingtons nach und geben ihren Zuschauern die Möglichkeit, in das Leben des 18. Jahrhunderts einzutauchen.
In George Washingtons Heimat-Bundesstaat Virginia wird der President’s Day den ganzen Februar hindurch mit zahlreichen Veranstaltungen zelebriert, an denen tausende Amerikaner teilnehmen. Das Highlight ist immer die große Geburtstagsparade in der Altstadt von Alexandria mit festlichen Motivwagen, Musikgruppen und Pferdekutschen.
Ein Besuch des Gutes Mount Vernon am Potomac River, wo George Washington und seine Frau Martha 40 Jahre lang lebten, ist im Februar ein sehr beliebtes Ausflugsziel.
Obwohl der Presidents' Day in den meisten US-Bundesstaaten ein gesetzlicher Feiertag ist, haben die meisten Geschäfte regulär geöffnet. Abgesehen von der Post bieten Zustelldienste ihren üblichen Service an und auch die öffentlichen Verkehrsmittel fahren nach regulären Fahrplänen.
In Geschäften finden an Washingtons Geburtstag viele Sonderverkäufe statt und der Tag ist zu einem beliebten Anlass für attraktive Rabattaktionen geworden. Schon einige Wochen vor dem Feiertag beginnen Geschäfte bereits für ihre Angebote zu werben. So ist der President’s Day neben Weihnachten und dem Valentinstag für die amerikanischen Einkaufszentren mittlerweile zu einem der wichtigsten Verkaufstage des Jahres geworden.
Von George Washington bis Joe Biden – die USA wurden bis dato von insgesamt 46 Präsidenten regiert. In unseren umfangreichen Präsidenten-Portraits stellen wir sie alle vor. Oder möchtest du noch mehr über Amerika zur Zeit von George Washington erfahren? Dann schau in unseren Artikeln zur US-Geschichte vorbei!