Der US-Dollar ist die offizielle Währung der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Geschichte des Dollars ist dabei so spannend wie die Entwicklung Amerikas. Wir erklären dir alles zu den Eigenschaften, Verwendungsmöglichkeiten, Dollarkursen und der Entwicklung der berühmtesten Währung der Welt.
Der United States Dollar (USD, Symbol: $), oft abgekürzt als US-Dollar, ist die Währung der Vereinigten Staaten von Amerika. Zusätzlich zu den Geldscheinen, die es bereits ab einem Wert von einem Dollar gibt, sind auch Dollarmünzen im Umlauf.
Ein US-Dollar wird in 100 US-Cent unterteilt (Symbol: ¢). Es gibt Geldstücke in den Währungsgrößen 1 Cent, 5 Cents, 10 Cents, 25 Cents, 50 Cents und 1 Dollar. Weitere Unterteilungsmöglichkeiten des Dollars sind „10 Dime” (also 10x10 Cents) sowie 1000 Mill (Symbol: ₥).
Die amerikanischen Münzen werden in Einheiten von 0,01 $, 0,05 $, 0,10 $, 0,25 $, 0,50 $ und 1 $ gestückelt. Gängige amerikanische Dollarscheine sind 1 $, 2 $, 5 $, 10 $, 20 $, 50 $ und 100 $.
Darüber hinaus sind auch Banknoten im Wert von 500 $, 1.000 $, 5.000 $ und 10.000 $ im Umlauf, die aber seltener genutzt werden.
Bei den Geldscheinen des US-Dollars wird auch oft von „Greenback” gesprochen, da fast alle Dollarscheine eine grüne Schattierung auf der Rückseite haben oder zumindest über viele grüne Elemente verfügen. Davon ausgenommen ist die 100.000 Dollar-Note, die jedoch nicht legal besessen werden kann.
Das Motto „E Pluribus Unum" (zu deutsch: „aus vielen Eins“) befindet sich seit 1786 auf allen Münzen und Geldscheinen in den USA. Einige Jahrzehnte später, 1873, wurde mit der Umsetzung des Coinage Act of 1864 auf dem Zwei-Cent-Stück die Inschrift „In God We Trust" (zu deutsch: „Wir vertrauen auf Gott“) hinzugefügt.
Die Vorderseite aller Dollarscheine ziert der Kopf eines Politikers, während die Rückseite meist ein Gebäude oder den Wert des Scheines als große Zahl zeigt. Die US-Präsidenten und politischen Persönlichkeiten auf den aktuellen US-Dollarnoten sind:
US-Dollar-Schein | Politiker |
---|---|
1 US-Dollar | George Washington |
2 US-Dollar | Thomas Jefferson |
5 US-Dollar | Abraham Lincoln |
10 US-Dollar | Alexander Hamilton |
20 US-Dollar | Andrew Jackson |
50 US-Dollar | Ulysses S. Grant |
100 US-Dollar | Benjamin Franklin |
500 US-Dollar | William McKinley |
1.000 US-Dollar | Grover Cleveland |
5.000 US-Dollar | James Madison |
10.000 US-Dollar | Salmon P. Chase |
100.000 US-Dollar | Woodrow Wilson |
Die Dollarmünzen tragen die Gesichter von Abraham Lincoln, Thomas Jefferson, Franklin D. Roosevelt, George Washington und John F. Kennedy.
In den USA werden laufend neue Versionen von Dollarmünzen herausgebracht. Oft handelt es sich um Jubiläums- und Gedenkmünzen. Die bekanntesten sind:
Seit 1999 gibt es in den USA Quarters als Gedenkmünzen. Auf der Vorderseite der „50 State Quarters" ist ein modifiziertes Abbild George Washingtons zu sehen, auf der Rückseite sind Motive der einzelnen Staaten.
Die Ein-Dollar-Münze, auf der Susan B. Anthony abgebildet ist, wurde 1979 eingeführt, erwies sich aber als sehr unpopulär. Die ungewöhnlich eckige Form stieß auf Skepsis.
Außerdem hatte die Münze die gleiche Farbe und Größe wie der Quarter, was zu Verwechslungen führte. Die reguläre Prägung dieser Ein-Dollar-Münze wurde 1980 wieder eingestellt. Sonderprägungen gab es im Jahr 1981 und 1999.
Im Jahr 2000 wurde ein neuer Versuch gestartet, eine Ein-Dollar-Münze mit dem Abbild einer Frau zu etablieren. Diese neue Münze mit Shoshonin Sacagawea ist golden und daher gut von den anderen Münzen zu unterscheiden.
Dennoch wurde auch diese Münze von den US-Amerikanern nicht akzeptiert. In Ecuador ist sie hingegen sehr verbreitet, da das Sacagawea-Portrait einer ecuadorianischen Hochlandindianerin ähnelt.
Am 15. Februar 2007 wurde eine dritte Generation einer goldenen Ein-Dollar-Münze, nämlich der „Präsidentendollar”, eingeführt. Auf der Wertseite ist die Freiheitsstatue zu sehen und auf der Bildseite das Gesicht eines verstorbenen US-Präsidenten.
Sowohl die amerikanischen Dollarnoten als auch die Münzen der US-Währung haben im täglichen Zahlungsverkehr liebevolle und teils legendäre Spitznamen. Oft wird ein Dollar als „buck" bezeichnet (z. B. „That's 50 bucks!”). Weiter Namen sind:
US-Dollarschein | Spitzname |
---|---|
1-Dollar-Note | Single |
2-Dollar-Note | Deuce |
5-Dollar-Note | Fin oder Fiver |
10-Dollar-Note | Sawbuck |
20-Dollar-Note | Double sawbuck |
100-Dollar-Note | Large |
1000-Dollar-Note | Grand oder kurz "G" |
Manchmal werden die Banknoten auch mit den Namen der abgebildeten Personen bezeichnet, wie z. B. „George”, „Tom” oder „Frank”. Auch der Begriff „Greenback" wird häufig im täglichen Umgang verwendet.
Die verschiedenen Dollarmünzen haben Spitznamen, die du bestimmt schon aus US-amerikanischen Filmen kennst. Dazu gehören:
US-Dollar-Münze | Spitzname |
---|---|
1 Cent | Penny |
5 Cents | Nickel |
10 Cents | Dime |
25 Cents | Quarter |
50 Cents | Half Dollar |
1 Dollar | Buck |
Hergestellt wird der US-Dollar übrigens vom Bureau of Engraving and Printing (Banknoten) und der United States Mint (Münzprägung).
Den US-Dollar findest du nicht nur in Amerika, sondern zum Beispiel auch auf den Britischen Jungferninseln, in Ecuador, El Salvador, Panama, Kambodscha, Mikronesien, auf den Marshallinseln sowie auf Palau und in Osttimor.
In einigen dieser Staaten ist der US-Dollar inoffizielle Zweit- oder Nebenwährung und wird in Geschäften oder Hotels als Zahlungsmittel akzeptiert. Der Dollar ist frei konvertibel, das heißt, er darf von In- wie Ausländern unbegrenzt in andere Währungen umgetauscht werden.
Im normalen Zahlungsverkehr ist die Münze immer noch eher selten anzutreffen und wird nicht von allen Geschäften als Zahlungsmittel akzeptiert. Viele Amerikaner greifen heutzutage sowieso lieber zur Kreditkarte, um bargeldlos zu bezahlen.
Der Handel mit Rohstoffen am Weltmarkt wird in Dollar abgewickelt. So ist im Zuge des internationalen Erdölhandels nach dem Zweiten Weltkrieg der Begriff „Petrodollar” entstanden.
Besonders starke Einnahmen durch den „Petrodollar” haben Länder im Nahen Osten wie Saudi-Arabien, Irak, Iran, aber auch Staaten wie Russland, Venezuela oder Nigeria.
Die Einführung einer einheitlichen Währung in Form von Papier in den USA wurde im Jahre 1690 vollzogen. Dies war nicht einfach, denn die vielen europäischen Kolonien mussten eine Einigung finden, die allen Interessen gerecht wurde.
Besonders die englischen Kolonien waren zu dieser Zeit stark an der Ostküste vertreten. Der britische Pfund wurde allerdings nicht als Zahlungsmittel anerkannt, und auch innerhalb der Kolonien gab es unterschiedliche Währungen für den Handel.
Zudem gab es noch weitere Probleme:
Im 17. Jahrhundert und Anfang des 18. Jahrhunderts wurde Tauschhandel mit Mais, Tabak und indianischem Muschelgeld (Wampun) betrieben. Auch die Münzprägung war zu dieser Zeit in sieben Kolonien nicht unbekannt.
Das Problem bestand darin, dass der Wert der geprägten Münzen unterschiedlich war und die Kolonien durch die eigene Münzprägung gegen das vorherrschende englische Gesetz verstießen. Dieses besagte, dass das Prägerecht nur dem englischen König und dem Parlament gestattet sei.
Ein Aufschwung der amerikanischen Wirtschaft und die daraus resultierende Unabhängigkeit sollte durch das Verbot der Münzprägung verhindert werden. Im Jahre 1704 wurde das Prägen von Münzen deshalb endgültig untersagt.
Ausländisches Geld (u. a. aus den Niederlanden und Spanien) wurde das Zahlungsmittel der Amerikaner und erleichterte den Handel zwischen und in den Kolonien.
In diesem Zusammenhang entstand der Name „Dollar", welcher auf die Übersetzung des Wortes „Talers" zurückgeht. Durch die Prägung der süd- und mittelamerikanischen „Dolares", welche die Engländer „Spanish Dollar" nannten, entstand letztendlich der inoffizielle Name der amerikanischen Währung.
Die Kolonisten schufen während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges zusätzlich eine eigene Währung, um ihre Autarkie zu unterstreichen. So veranlasste der damalige Präsident Thomas Jefferson die weitere Unterteilung des neuen Dollar in 100 Cent, welche als ein deutliches Zeichen für die Unabhängigkeit der amerikanischen Währung galt.
Eine einheitliche Währung gab es bis dato immer noch nicht, denn andere Staaten (z. B. England) unterteilten ihre Währung unterschiedlich und erschwerten somit den Zahlungsverkehr.
Die erste amerikanische Cent-Münze wurde 1787 in den USA geprägt. Auch wurden dem Vierteldollar, dem Halbdollar und dem Dollar und Dimes (Zehnteldollar) Form verliehen. Diese Münzen bestanden aus Silber und Kupfer, doch die höherwertigen „Eagles" (10 Dollar) bestanden aus Gold.
Tatsächlich kamen erst Ende des 19. Jahrhunderts die ersten Dollar-Scheine aus Papier in Umlauf, welche Porträts berühmter Amerikaner abbildeten, das Siegel des Finanzministeriums trugen und somit schwerer zu fälschen waren.
Im 19. Jahrhundert verlief die Entwicklung des Dollars sehr unterschiedlich. Er durchlief Phasen des Wachstums und wirtschaftliche Krisen. Durch die starken Einwanderungsströme in den USA, u. a. hervorgerufen durch den Goldrausch, erholte sich die Wirtschaft immer wieder.
Seit Ende des Zweiten Weltkriegs gilt der US-Dollar als weltweite Leitwährung. Er löste damit das Britische Pfund als leitende Währung an den Märkten ab. Dies brachte mit sich, dass u. a. Öl, Gold und Baumwolle nur noch in Dollar bezahlt wurden.
Den bisherigen historischen Tiefststand erreichte der US-Dollar am 15. Juli 2008 mit einem Euro-Kurs von 1,5990 Dollar. Der historische Höchststand des US-Dollars, seit Einführung des Euro, wurde am 26. Oktober 2000 mit 0,8252 Dollar verbucht.
Im Jahr 2003 betrug der Anteil der US-Dollar-Transaktionen an den Devisenmärkten 50 Prozent gegenüber 25 Prozent in Euro und je 10 Prozent in Pfund Sterling und japanischen Yen.
Diese lustigen Fakten über die amerikanische Währung kanntest du garantiert noch nicht:
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