Du bist oft in Amerika oder planst einen Umzug und möchtest ein Bankkonto in den USA eröffnen? Dieser Ratgeber erklärt dir, was es dabei zu beachten gibt und hilft dir bei der Auswahl der richtigen Bank.
Wenn du regelmäßig nach Amerika reist oder du dich eine längere Zeit am Stück in den Vereinigten Staaten aufhältst, ist es lohnenswert, ein Bankkonto in den USA zu eröffnen. Damit sparst du dir zum Beispiel Kreditkartengebühren für Auslandseinsätze und Gebühren für internationale Überweisungen.
Generell ist die Eröffnung eines US-Bankkontos für folgende Personen zu empfehlen:
Wenn du in den USA ein Bankkonto eröffnen möchtest, kannst du aus einer riesigen Auswahl an Kreditinstituten wählen. Das US-Bankensystem umfasst vier große nationale Banken, zehn regionale Großbanken sowie über 5.000 lokale Kreditinstitute.
Gerade wenn du noch neu in den Staaten bist, empfehlen wir dir, dein erstes US-Bankkonto bei einer der etablierten nationalen Banken zu eröffnen. Diese bieten viele Vorteile, beispielsweise ein großes Filialnetz und Erfahrung in der Beratung von internationalen Kunden.
Die „Big Four Banks” der Vereinigten Staaten sind:
Laut dem Wirtschaftsmagazin Forbes ist die in New York City ansässige Bank JPMorgan & Chase die wichtigste in den USA. Das drittgrößte an einer Börse notierte Unternehmen der Welt konnte im Jahr 2020 eine Bilanzsumme von mehr als 2.821 Milliarden Dollar aufweisen.
Die Bank of America mit Firmensitz in Charlotte, North Carolina, war bis 2006 das bedeutendste Kreditinstitut der USA. Heute reiht sich die zweitälteste US-Bank auf Platz zwei hinter JPMorgan & Chase ein.
Die Wells Fargo Bank mit Sitz in San Francisco, Kalifornien, nimmt Platz drei der US-Großbanken ein. Die Bank in ihrer heutigen Form entstand durch die Fusion mit der Norwest Corporation sowie der Übernahme der Wachovia.
Citibank war die erste amerikanische Großbank mit einer Auslandsabteilung. Mit einer Bilanzsumme von 1.634 Milliarden Dollar nahm das in New York City beheimatete Kreditinstitut im Jahr 2020 Rang vier unter den US-Banken ein.
Um ein Bankkonto in den USA zu eröffnen, benötigst du eine Reihe an Dokumenten. Bevor du einen Termin mit einer Bank vereinbarst, überprüfe, ob du alle Unterlagen zusammen hast. Diese sind:
Grundsätzlich ist es möglich, ein Bankkonto in den USA per Online-Anmeldung zu eröffnen. Jedoch verweigern manche US-Banken die Option zur Online-Anmeldung bei Personen, die noch nicht lange in Amerika leben und erst eine kurze Credit History (Kreditgeschichte) haben.
Deshalb empfiehlt es sich, einen Termin mit der Bank zu vereinbaren, bei der du ein Konto eröffnen möchtest. So kannst du auch mögliche Unstimmigkeiten im Antrag oder Fragen direkt vor Ort mit einem Berater klären.
In den USA ist die Credit History von großer Bedeutung: Sie gibt Auskunft darüber, wie zuverlässig eine Person in den vergangenen Jahren ihre Rechnungen und Raten beglichen hat und hilft den Banken zu beurteilen, zu welche Risiken mit einem potentiellen Kunden verbunden sind und zu welchen Bedingungen sie eine Kontoeröffnung anbieten können.
Wer noch nicht lange in den USA lebt, hat den großen Nachteil, dass er über eine noch relativ kurze, wenig aussagekräftige Credit History verfügt. Aus diesem Grund ist es unwahrscheinlich, dass du als Neu-Amerikaner eine Kreditkarte erhältst oder die Bank dir ein Kreditlimit einräumt. Es ist jedoch möglich, eine aufladbare Kreditkarte zu bekommen.
Einige international tätige Banken wie HSBC, Barclays oder Credit Suisse haben Filialen oder Korrespondenzbankbeziehungen in den USA. Informiere dich am besten bei deiner Hausbank, ob das der Fall ist. Sie kann dir eventuell bei der Eröffnung eines Bankkontos für die USA helfen.
Außerdem ist die amerikanische Citibank dafür bekannt, dass sie Zweigstellen auf der ganzen Welt unterhält. Sollte sich in deiner Heimatstadt eine Citibank-Filiale befinden, kannst du dich schon beraten lassen und ein Bankkonto eröffnen, bevor du in die USA reist.
Die Preise für Bankgeschäfte in den USA variieren zwar von Bank zu Bank, doch generell sind die folgenden Gebühren zu erwarten:
Eine monatliche Kontoführungsgebühr wird bei den meisten US-Banken fällig. In der Regel liegt diese zwischen 10 $ und 15 $. Ausnahmen und Vergünstigungen gibt es z. B. für Studierende. Einige Banken verzichten auch auf Kontoführungsgebühren, wenn monatlich ein festgelegter Mindestbetrag auf dem Konto eingeht.
Hier kommt es darauf an, ob du Geld an einem Geldautomaten („Automated Teller Machine”, kurz ATM) deiner eigenen Bank oder bei einer fremden Bank abheben möchtest. Wenn du bei einer US-Bank ein Konto besitzt, musst du nicht mit Gebühren rechnen, wenn du Geld abhebst. Hier bist du mit einem Bankkonto von einer nationalen Großbank im Vorteil, denn sie verfügen über weit verzweigte Filialnetze. So findest du praktisch in allen US-Bundesstaaten einen ATM, an dem du kostenlos Geld abheben kannst.
Nach wie vor sind Schecks für viele Amerikaner das bevorzugte Zahlungsmittel, wenn es an das Bezahlen größerer Beträge oder regelmäßiger Ausgaben wie Miete, Strom oder Fitnessstudio geht. Ein erstes Scheckheft erhältst du, wenn du ein Bankkonto in den USA eröffnest. Sind die Schecks aufgebraucht, kannst du sie bei deiner Bank gegen eine Gebühr nachkaufen. Je nach Bank gibt es hierbei große Unterschiede hinsichtlich Anzahl der Schecks und des Preises pro Heft.
Wenn du eine Auslandsüberweisung in oder nach Amerika tätigen möchtest, musst du mit langen Überweisungszeiten und hohen Gebühren von mehr als 10 € rechnen. Hier können dir Online-Dienste wie TransferWise oder WesternUnion helfen, diese Kosten deutlich zu senken.
Du benötigst noch mehr Informationen rund um das Thema Geld? Dann lasse dir unseren umfassenden Ratgeber zum Steuersystem in den USA nicht entgehen oder lerne alle wichtigen Fakten zur Währung der Vereinigten Staaten.
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