Bevor es nun langsam an die Vorstellung einzelner Hochschulen geht, vorab noch ein kleiner Überblick über die Besonderheiten des amerikanischen Studienlebens. Hier gibt es im Gegensatz zum deutschen Alltag an der Hochschule einige Unterschiede.
An amerikanischen Universitäten ist es gang und gäbe, dass dort jeder Studiengang auch seinen eigenen Betreuer hat. An ihn können sich die Studenten wenden, wenn sie Fragen zum Studium haben. Für ausländische Studenten steht hier der Foreign Student Adviser zur Verfügung.
Was die Vorlesungen, Studiengänge und Seminare betrifft, können die Studenten hier zwischen unterschiedlichen Wahl- und Pflichtfächern wählen, bei denen dann auch eine strikte Pflicht zur Anwesenheit besteht. Damit jeder Student auch auf dem gleichen Wissenslevel ist, gibt es in jeder Vorlesung eine Prüfung.
Darüber hinaus sind die einzelnen Seminare zum besseren Lernen für kleine Gruppen ausgelegt. Während des Studiums müssen die Studenten immer wieder einmal sogenannte Term Papers abgeben und können mit den Assistenten ihrer Professoren wichtige Diskussionsrunden über den Unterricht selbst führen.
Das eine oder andere College wird manche Studenten an ihre Zeit erinnern, als sie auf dem Weg zum Abitur waren. Dies liegt insbesondere daran, dass in den ersten zwei Collegejahren häufig Pflichtfächer wie Mathe, Physik, Geschichte und Politik auf dem Plan stehen.
Das amerikanische Studienjahr geht in der Regel von Ende August bis Ende Mai. Dabei ist es je nach Studiengang in Semester, Trimester oder sogar in Quarters aufgeteilt. Während der Weihnachts- und Osterferien findet kein Unterricht an der Hochschule statt.
An den Hochschulen gibt es Vorlesungen, an denen jeder Student teilnehmen muss. Regelmäßige Prüfungsarbeiten und eine intensive Vor- und Nachbereitung sind hier an der Tagesordnung. Darüber hinaus gibt es noch Diskussionsseminare für fortgeschrittene Studenten oder Graduates. Als Abschlussarbeit gibt es hier eine mehrstündige Klausur. Des weiteren gibt es noch verschiedene Laborkurse, Exkursionen und Schul- oder Berufspraktikas.
Wer einen Studienabschluss haben möchte, der braucht dazu eine gewisse Anzahl an Credits. Unter Credits kann man im weitesten Sinne auch die Wochenstunden verstehen. Je nachdem wie lange eine Vorlesung geht, wird die Dauer in Credits umgerechnet. Durchschnittlich liegt die Wochenzahl pro Semester bei etwa 16 Stunden, was wiederum 16 Credits entspricht. Wie an anderen Schulen gibt es darüber hinaus auch ein Punktsystem, was zur Benotung von Klausuren usw. herangezogen wird.
Note | Punkte | Buchstabe | Prozent |
---|---|---|---|
sehr gut | 4 | A | 100-91 |
gut | 3 | B | 90-81 |
durchschnittlich | 2 | C | 80-71 |
mangelhaft | 1 | D | 70-61 |
ungenügend | 0 | F | 60-0 |
unvollständig | - | I | - |
Anders als bei den meisten Hochschulen ist das Verhältnis von Professoren und Studenten an Hochschulen in Amerika eher leger. Es gibt zwar auch hier den klassischen Professor, der mit Sie angesprochen werden möchte. Aber es gibt auch Fachlehrer, die beim Vornamen genannt werden möchten und legere Kleidung tragen.
Auch an amerikanischen Hochschulen ist es möglich, mit dem Professor zu bestimmten Sprechzeiten über bestimmte Sachen zu reden. Darüber hinaus können aber auch individuelle Termine vereinbart werden.