Die USA ist kulturell ein sehr reizvolles Land, was nicht zuletzt an den zahlreichen Einwanderern aus aller Welt liegt. Diese haben neben ihren kulturellen und kulinarischen Traditionen natürlich auch ihre Heimatsprache ins Land gebracht.
Laut Wikipedia werden in den Vereinigten Staaten ungefähr 337 Sprachen von der Bevölkerung gesprochen oder geschrieben, von denen 176 uramerikanischen Ursprungs sind. 52 Sprachen, die früher in den USA gesprochen wurden, sind mittlerweile ausgestorben bzw. werden nicht mehr benutzt.
Obwohl die USA keine festgelegte Amtssprache haben, gilt Englisch faktisch als Nationalsprache. Englisch ist die Muttersprache bei vier von fünf Einwohnern und wird praktisch überall als Verkehrssprache genutzt. Englisch wird von 32 Bundesstaaten offiziell und von den anderen inoffiziell als Amtssprache genutzt und ist in allen Bundesstaaten die wichtigste Sprache.
Nebst dem Englischen hat das Spanisch in den USA auch eine große Bedeutung. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Mexiko direkt an die USA grenzt. So kommt es nicht von ungefähr, dass an vielen High-Schools des Landes Spanisch als Fremdsprache auf dem Unterrichtsplan steht. Dies betrifft etwa die Bundesstaaten New York, Illinois und Florida sowie alle Staaten, die unmittelbare Nachbarn von Mexiko sind.
Darüber hinaus gibt es überall in den USA auch zahlreiche Einwanderer, die aus spanisch sprechenden Ländern kommen. Mit über 50 Millionen Amerikanern, deren hauptsächliche Sprache Spanisch ist, liegt die USA zudem auf Platz 2 der Staaten, mit der meisten lateinamerikanischen Bevölkerung direkt hinter Mexiko (121 Millionen) und noch vor Spanien.
Dicht gefolgt nach Spanisch kommen die asiatischen Sprachen auf dem dritten Platz der meist gesprochenen Sprachen in den Vereinigten Staaten. Hier liegt Chinesisch ganz weit vorne. Diese alte Sprache findet man in den Regionen rund um Kalifornien und natürlich auch in vielen anderen US Bundesstaaten, vor allem in Großstädten mit einem Chinatown Viertel.
Schaut man sich die Statistiken an, folgt mit Mandarin die zweit bekannteste asiatische Sprache, die von etwa 2,8 Millionen Amerikanern gesprochen wird. Danach folgen Vietnamesisch mit etwa 1,4 Millionen und Koreanisch mit etwa 1,1 Millionen US Bürgern.
Wie man aus der Geschichte der Vereinigten Staaten weiß, hatten zur Kolonialzeit nicht nur die britischen, sondern auch die französischen Einwanderer einen Einfluss.
Dieser Einfluss hat sich bis heute bewahrt, was vor allem in den Südstaaten wie z. B. Louisiana dazu führte, dass dort neben Englisch auch Französisch gesprochen wird. Daher landet diese musikalische Sprache auch auf Platz 4 der meist gesprochenen Sprachen in USA. Diese sprechen etwa 1,3 Millionen Bürger.
Wie man an der großen Zahl von Deutschamerikanern erkennen kann, gehört auch die deutsche Sprache zu jenen, die häufig gesprochen werden. Rund 1 Million Bürger sprechen fließend deutsch oder geben sie als zweite Sprache an.
In North Dakota gehört Deutsch sogar zur zweithäufigsten Sprache und in 16 anderen Staaten ist Deutsch die am drittmeisten gesprochene Sprache nach Englisch und Spanisch. Daneben gibt es noch das Pennsylvania Deutsch, das im 19. Jahrhundert in die Staaten kam.
Es wird heute im Raum Pennsylvania noch immer von etwa 100.000 Bürgern gesprochen. Im Staat New York ist auch Jiddisch populär und wird von ca. 137.000 Menschen gesprochen.
Da die USA ein kulturell aufgeschlossenes Land ist, gibt es natürlich auch noch eine ganze Menge anderer Sprachen europäischer Einwanderer aus Ländern wie Italien, Russland, Griechenland oder Polen, die auch eine Heimat in den Staaten haben.
Hier wird vor allem noch in vielen Stadtvierteln die jeweilige Landessprache zelebriert. Auf Hawaii gibt es neben der offiziellen Amtssprache Englisch auch noch das Hawaiianisch, welches dort schon seit Jahrhunderten gepflegt wird. Darüber hinaus haben sich im Laufe der Jahre auch viele Einwanderer aus Indien aufgemacht, die USA zu erkunden.
Früher waren indigene Sprachen in den USA weit verbreitet, heute ist ein Großteil von ihnen leider ausgestorben. Das Verschwinden der zahlreichen indigenen Sprachen hängt damit zusammen, dass die amerikanischen Ureinwohner durch scheinheilige Verträge und mit Gewalt systematisch aus ihren angestammten Gebieten vertrieben wurden.
In den Schulen durften die Ureinwohner weder ihre Stammessprachen sprechen noch ihre Stammeskleidung tragen, was das kulturelle Erbe weiter dezimierte. Heute werden diese uramerikanischen Sprachen meistens nur noch in den Reservaten gesprochen.
In Amerika gibt es verschiedenen Dialekte- wer sich dafür interessiert, der sollte mal bei dem "International Dialects of English Archive" vorbeischauen und sich von den verschiedenen Hörproben aus allen 50 Staaten beeindrucken lassen!