Der US-Bundesstaat Nevada ist vor allem für seine Wüsten, das legendäre Death Valley und die Glücksspielmetropole Las Vegas bekannt. Doch wer genauer hinsieht, der findet im „Silver State” so manche Überraschung. Begleite uns auf eine atemberaubende Reise durch den Wüstenstaat im Westen der USA.
Hauptstadt: | Carson City |
Fläche: | 286.000 km² |
Einwohner: | ca. 3,1 Millionen |
Lage: | Westen der USA |
Spitzname: | The Silver State |
Saatstier: | Dickhornschaf |
Zeitzone: | Pacific: UTC-8/-7 Mountain: UTC-7/-6 |
Der US-Bundesstaat Nevada liegt im Westen der Vereinigten Staaten und grenzt an Idaho, Utah, Arizona, Kalifornien und Oregon. Der größte Teil Nevadas liegt im Great Basin, einer trockenen Landschaft zwischen den Gebirgsketten der Sierra Nevada, den Kaskaden und einem Teil der Rocky Mountains.
Ursprünglich wurde Nevada ausschließlich von amerikanischen Ureinwohnern, nämlich den Stämmen der Paiute, Shoshone und Washoe bewohnt. In den 1850ern kamen die ersten Siedlungen der Mormonen hinzu, die bis heute in großer Zahl in den Intermountain-Regionen der Sierra Nevada leben.
Sehr lange gehörte Nevada zu den eher spärlich besiedelten Orten. Heute jedoch ist der „Silver State” der am schnellsten wachsende Bundesstaat in den Vereinigten Staaten. Kultur und Menschen in Nevada unterscheiden sich stark — je nachdem, ob du dich in einer der Metropolen wie Reno und Las Vegas oder in den eher ländlichen Gebieten aufhältst. Besonders Las Vegas ist als Stadt der Einwanderer ein Schmelztiegel der Kulturen.
Zu den häufigsten Abstammungen in Nevada gehören Mexikaner, Deutsche, Iren, Engländer, Italiener und Asiaten. Über 90 % der Einwohner Nevadas sind amerikanische Staatsbürger und fast 20 % von ihnen wurden nicht in den USA geboren.
In Nevada gibt es zwei „Las Vegas”, die sich auf Platz eins und vier der Liste der bevölkerungsreichsten Städte befinden. Das kleinere „North Las Vegas” gehört dabei zwar zur Metropolregion Las Vegas im Clark County, definiert sich aber als eigene Stadt.
Stadt | Einwohner |
---|---|
Las Vegas | 651.000 |
Henderson | 320.000 |
Reno | 256.000 |
North Las Vegas | 252.000 |
Paradise | 240.000 |
Spring Valley | 210.000 |
Die Hauptstadt Carson City ist mir nur ca. 56.000 Einwohnern relativ klein.
Im US-Bundesstaat Nevada herrscht fast überall ein trockenes Wüstenklima mit heißen Sommern über 30 °C, milden Wintern und den typischen kalten Nächten. Durch die extreme Trockenheit können sich die Temperaturen zwischen Tag und Nacht um bis zu 25 °C unterscheiden.
Obwohl Nevada zum größten Teil aus Wüste besteht, liegt in manchen Gebieten die Hälfte des Jahres über Schnee. Dies betrifft die Sierra Nevada an der Grenze zu Kalifornien im Westen und die Gebirgskette der Ruby Mountains im nördlichen Teil Nevadas.
Neben Wüste, Gebirgen und Canyons überrascht Nevada seine Besucher auch mit geheimnisvollen Höhlen, versteckten Seen, über 60.000 Wildpferden und seltenen Edelsteinen, die auf versteinerten prähistorischen Hölzern wachsen.
Suche dir am besten eine Reisezeit im Frühjahr oder Herbst, z. B. im März, April, Oktober oder November aus, denn dann ist es im „Silver State” zwar sommerlich warm, aber es herrscht keine Wüstenhitze.
Trotz der sengenden Hitze zieht es Ende August unzählige Menschen in den Wüstenstaat. Der Grund hierfür ist das legendäre Burning Man Festival in der Black Rock Desert. 80.000 waghalsige Kunst- und Technofans fahren dann mit Baumaterial für eine ganze Stadt inklusive Tanzclubs und Kunstausstellungen in die Wüste. Diese Reise will allerdings gut überlegt sein, denn die Festivalbedingungen sind mit Sandstürmen, brennender Sonne, Minusgraden bei Nacht und teilweise Unwettern mit Überschwemmungen eine echte Herausforderung.
Dass Nevada übersetzt „schneebedeckt” heißt, ist nur so lange ein Rätsel, bis du einmal die Wüstengebiete verlässt und in die Berge fährst.
Im Winter ist Nevada eine der beliebtesten Ski-Regionen der USA. Absolut schneesichere Orte findest du am Lake Tahoe und in den Spring Mountains, die nur eine Autostunde von Las Vegas entfernt sind.
Wenn du aus Europa nach Nevada fliegst, wirst du zwischen 15 und 20 Stunden unterwegs sein. Je nach Fluglinie musst du auch mit mindestens einem Stopp rechnen.
KLM, Delta, Air France, Lufthansa, British Airways und andere Fluglinien bringen dich für 400 € bis 800 € nach Las Vegas oder Reno, wobei die günstigsten Flüge meistens in Las Vegas landen.
Wer aus Asien fliegt, muss mit über 1000 $ schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Noch teurer wird es mit über 2.000 $ nur von Australien aus.
Die wichtigsten Flughäfen in Nevada sind:
Der Boulder City Airport gehört nur deshalb zu den wichtigsten Flugplätzen, weil von hier aus Touristen zu Sightseeing-Flügen in Richtung Lake Mead, zum Hoover Dam und dem Grand Canyon starten.
Falls du noch keine Green Card hast und auch kein amerikanischer Staatsbürger bist, dann musst du für deine Reise nach Nevada ein ESTA oder ein US Visum beantragen.
Mit einem ESTA kannst du dich 90 Tage visumfrei in den USA aufhalten. Jetzt online beantragen!
Nach der Landung in Nevada hast du viele verschiedene Transfermöglichkeiten. Die schönste gibt es in Las Vegas: In 20 Minuten (z. B. Hyatt Hotel), 40 Minuten (z. B. Luxor oder Excalibur) oder 50 Minuten (z. B. Hotel Flamingo) kannst du einfach vom Flughafen zu deiner ersten Unterkunft laufen!
Natürlich hängt diese Entscheidung auch von der Größe und Schwere deines Gepäcks ab. Weitere Transfermöglichkeiten sind:
Wenn du dir etwas mehr Luxus und Flexibilität wünschst: Diverse Mietwagenfirmen warten an den Flughäfen darauf, dass du bei ihnen Kunde wirst.
Besonders für Abstecher ins Death Valley oder auch über den Hoover Dam zum Grand Canyon ist ein Mietwagen zu empfehlen.
Am Flughafen in Las Vegas stehen dir acht verschiedene Taxiunternehmen und Limousinenservices zur Verfügung, in Reno sind es sogar neun.
Verschiedene Inter-City-Shuttles bringen dich vom Flughafen in verschiedene Städte und Regionen in Nevada. Manche haben dabei sogar einen Tür-zu-Tür-Service.
In Nevada ist es kein Problem, für ein paar Dollar mit dem Bus vom Flughafen in die Stadt zu fahren. Die Firma RTC (Regional Transportation Commission of Southern Nevada) stellt dir zur Planung deiner Fahrten sogar die komfortable rideRTC App bereit.
An den Flughäfen in Las Vegas und Reno gibt es verschiedene Pick-Up-Points für die Fahrdienste von lyft und UBER.
Für längere Strecken kannst du auch die Busse und Züge von Greyhound und AMTRAK nehmen. Allerdings musst du hierfür zunächst die Bushaltestellen bzw. Bahnhöfe finden.
In Las Vegas liegt die Greyhound-Station in Downtown und trägt den Namen „Las Vegas Bus Station”. Vom Flughafen aus fährst du am besten mit dem Taxi dorthin, denn der RTC-Bus braucht fast eine Stunde. Dasselbe gilt für Reno: Vergiss die Busverbindung und nimm dir einfach ein Taxi zum Greyhound Bus Stop oder der AMTRAK-Station.
Nevada kann so viel mehr als Wüste und Glücksspiel. Mit den außergewöhnlichen Farben, skurrilen Formen und den vielen versteckten Überraschungen wird die Natur im „Silver State” dich garantiert begeistern. Hier sind die schönsten Orte in Nevada:
Viel Weite und Stille, einige kristallklare Bergseen und wundervolle Wanderwege erwarten dich im Great Basin Nationalpark. Weitab des touristischen Trubels kannst du hier auf 3.000 m Höhe richtig durchatmen. Falls Eis und Schnee dich von der Fahrt zum Gipfel abhalten sollten (manchmal liegt hier sogar im Juni noch Schnee), dann empfehlen wir dir eine Höhlentour durch die wunderschönen Lehman Caves.
Wenn du im Death Valley Nationalpark angekommen bist, dann schnappe dir unbedingt einen Guide, der dir die ganze Schönheit und Geschichte des „Tals des Todes” zeigt. Es handelt sich hierbei nämlich keinesfalls um eine leere Ödnis, sondern um einen zauberhaften Ort voller Schluchten, Krater, Felsformationen und historischer Stätten. Du kannst hier sogar an Weinproben teilnehmen und nachts die Milchstraße am Himmel leuchten sehen.
Nicht weit von Las Vegas entfernt schlängelt sich der Red Rock Canyon durch die leuchtend roten Felsen der hügeligen Marslandschaft. Packe festes Schuhwerk ein und wandere zu einem der Aussichtspunkte (es fährt auch ein Bus bis nach oben). Mit dem Auto kannst du für ca. 15 $ eine zweistündige Rundtour machen.
Der Cathedral Gorge State Park liegt am Great Basin Highway und lädt dich auf einen Spaziergang zwischen den hohen Wänden des Canyons ein. Meistens triffst du hier nicht viele Leute und kannst das versteckte Juwel ganz in Ruhe bestaunen. Wanderwege führen dich durch bizarre Felsformationen und an mysteriösen Höhlen entlang. Hier kannst du auch campen!
Die glühenden Farben und einzigartigen Formen im „Tal des Feuers” werden dich umhauen! Der älteste und größte State Park in Nevada liegt auf dem Weg zwischen Las Vegas und dem Zion National Park. Plane hier mindestens zwei Stunden ein und nimm mindestens einen der beiden spektakulären Wanderwege „Fire Wave Trail” und „White Domes Trail”. Achtung, es kann hier genau wie im Death Valley sehr heiß werden, also pack viel Wasser ein!
Die folgenden Orte in Nevada sind ein Must-See und sollten unbedingt mit auf deine Reiseliste:
Von der neon-leuchtenden Glücksspielmetropole bis hin zur gruseligen Ufo-Kleinstadt ist in Nevada wirklich für jeden etwas dabei. Die meisten Menschen findest du in Nevada relativ nah an der kalifornischen Grenze.
Das pulsierende Zentrum des Glücksspiels und der Blitzhochzeiten wird auch als das „Disneyland für Erwachsene” bezeichnet. Die Stadt der Sünde liegt mitten in der Mojave-Wüste und lockt mit ihrem Überangebot aus Attraktionen und Shows jedes Jahr Millionen von Touristen an.
Diese Dinge solltest du in Las Vegas sehen:
Reno bezeichnet sich selbst als „größte Kleinstadt der Welt” und ist in den letzten Jahrzehnten zu einem komfortablen Urlaubs- und Wohnort herangewachsen. Die Stadt wird jedes Jahr von Burning Man Festival-Touristen als „Tor zur Wüste” benutzt, ist aber auch bekannt für, Museen, Naturparks und — natürlich — Glücksspiel.
Diese Dinge darfst du in Reno nicht verpassen:
Paradise wird oft irrtümlich für einen Teil von Las Vegas gehalten, weil nicht nur der Flughafen, sondern auch das legendäre Ortsschild von Las Vegas innerhalb der Stadtgrenzen liegen. Auch einige Hotels des berühmten Las Vegas Strip befinden sich im nordwestlichen Zipfel von Paradise.
Wenn du in Paradise bist, verpasse die folgenden Sehenswürdigkeiten nicht:
Zwischen Las Vegas und dem Hoover Dam liegt die zweitgrößte Stadt in Nevada. Henderson ist vor allem bei Golfern beliebt, aber auch ein idealer Ausgangspunkt für Touren zum Red Rock Canyon, ins Death Valley oder eine Raftingtour auf dem Colorado River.
Diese Orte solltest du in Henderson sehen:
Nevadas Highways, Nationalparks und Naturwunder sind der perfekte Ort für ausgedehnte Road Trips. Im „Silver State” lohnen sich auch Fahrten über weniger befahrene Straßen, bei denen du Geisterstädte, heiße Quellen oder Kunstwerke mitten in der Wüste entdecken kannst.
Lass dich von der endlosen Weite der Mojave-Wüste oder dem kristallklaren Wasser des Lake Tahoe verzaubern, frage in der Ufo-Kleinstadt Rachel die Einheimischen über die legendäre Area 51 aus oder erlebe auf der Fahrt entlang des so genannten „Cowboy Corridor” echtes Wild-West-Feeling.
Ein 1,5 Millionen Hektar großes Naturerholungsgebiet mit Bergen, Schluchten und kristallklaren Seen wartet in der Lake Mead National Recreation Area auf dich. Hier kannst du unweit von Las Vegas tagelang schwimmen, paddeln, campen, reiten, wandern und was dir in der wunderschönen Wildnis sonst noch so einfällt.
Die Schönheit und den Zauber Nevadas muss man mit eigenen Augen gesehen haben. Da du aber leider nicht alle Freunde auf deine USA-Reise mitnehmen kannst, hältst du sie am besten mit deinem Instagram-Kanal auf dem Laufenden.
Hier sind unsere Top 5 Instagram-Hotspots in Nevada:
Kulinarisch fällt Nevada vor allem durch eines auf: Fleisch. Auch ist durch die starke Zuwanderung von Mexikanern die würzige Vielfalt der mexikanischen Küche weit verbreitet.
Wenn du in Nevada unterwegs bist, wirst du es also mit viel Barbeque (am liebsten über offenem Feuer gegrillt), Tacos und Burgern zu tun bekommen.
Auch ist die All-You-Can-Eat-Kultur mit ihren Shrimp Cocktails, Paella-Pfannen und frittiertem Fingerfood hier sehr beliebt. Schnapp dir die folgenden Leckereien vom Buffet:
Diese spannenden Fakten über Nevada hast du bestimmt noch nicht gehört:
Du träumst von einem Leben in Nevada? Dann werden die folgenden Fakten rund um das Alltags- und Berufsleben im Silver State dir behilflich sein:
Vom starken Wachstum Nevadas in den vergangenen Jahrzehnten profitierten fast alle Branchen, und das attraktive Steuerklima sorgt weiterhin für einen Zuzug von Firmen.
Zu den wichtigsten Industrien in Nevada gehören der Tourismus inklusive Gastronomie und Unterhaltungsbranche, sowie die Landwirtschaft, Logistik und Fertigung. Außerdem haben Luft- und Raumfahrt sowie der Bergbau in Nevada einen erhöhten Bedarf an Mitarbeitern.
Im Vergleich zum Rest der USA sind die Lebenshaltungskosten in Nevada etwas höher, wobei sich die einzelnen Regionen stark unterscheiden.
In Las Vegas und Reno musst du mit ca. 12 - 16 % höheren Kosten rechnen. In Paradise sind es hingegen nur durchschnittlich 4 %.
Nevada ist einer von sieben US-Bundesstaaten ohne individuelle Einkommensteuer. Die Sales Tax liegt mit 6,85 % dafür im oberen Drittel.
Durch das rasante Wachstum sind auch die Immobilienpreise gestiegen. Kein Wunder, dass über die Hälfte der Einwohner Nevadas lieber zur Miete wohnt.
Wenn du dauerhaft in den USA leben und arbeiten willst, dann brauchst du eine Green Card. Am einfachsten bekommst du das begehrte US-Einwanderungsvisum über die jährliche Green Card Lottery. Hierbei verlost die US-Regierung jedes Jahr 55.000 GreenCards an Teilnehmer aus aller Welt.
Im Gegensatz zur unkomplizierten Lottery ist es wesentlich schwerer, über andere Wege an eine Green Card zu kommen. Deshalb unser Tipp: Versuche dein Glück immer parallel in der Green Card Lottery. Die Anmeldung dauert nur ein paar Minuten und erspart dir im Glücksfall jahrelange Kämpfe mit US-Behörden und potentiellen Arbeitgebern.