Wer im Internet auf der Suche nach den verrücktesten Gesetzen der Welt ist, landet dabei fast immer in den USA. Hier in Amerika gibt es ein paar der unsinnigsten und lustigsten Rechtsvorschriften der Welt. Wir haben unser Best-Of zusammengestellt.
In Baltimore im US-Bundesstaat Maryland ist das Werfen von Heuballen aus dem zweiten Stock untersagt. Auch die Verwendung von Rutschen ist beim Heutransport nicht erlaubt. Zugegeben bezieht sich das Gesetz wortwörtlich auf „Ballen und sperrige Gegenstände”, weshalb du auch keine Kühlschränke, Klaviere oder Wohnzimmertische aus dem Obergeschoss werfen solltest. Danke für den Hinweis, Baltimore.
Gesetze in den USA: Heuballen werfen verboten | |
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US-Bundesstaat: | Maryland |
Gesetz: | Baltimore City Police Ordinances |
Der Las Vegas Municipal Code verbietet Hula-Hoop-Reifen in der Fußgängerzone der Fremont Street, wenn sie einen Durchmesser von mehr als einem Meter haben. Darüber hinaus sind unter anderem auch Paraden durch die Shoppingmeile und die Benutzung von Einrädern verboten. Wenn solche Dinge im Gesetz stehen müssen, dann ist klar: In der „Sin City” geht es wirklich bunt zu.
Gesetze in den USA: Hula-Hoop-Verbot | |
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US-Bundesstaat: | Nevada |
Gesetz: | Las Vegas Municipal Code |
Bis 2020 gab es in Virginia für öffentliches Fluchen noch eine Geldstrafe in Höhe von 250 $. Nachdem der Abgeordnete Michael Webert fünf Jahre lang für die Entkriminalisierung dieser Regel gekämpft hatte, wurde sie jedoch schließlich auf Basis der Gesetzesvorlage HB 1071 umgeschrieben und bezieht sich jetzt nicht mehr auf unflätige Sprache, sondern auf öffentliches Berauschen (durch Alkohol oder Betäubungsmittel).
Gesetze in den USA: Fluchen verboten | |
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US-Bundesstaat: | Virginia |
Gesetz: | Code of Virginia |
Der Verfassung von Tennessee zufolge darfst du kein öffentliches Amt mehr bekleiden, wenn du an einem Duell teilgenommen oder eine Aufforderung zu einem Duell ausgesprochen hast. Auch die Beihilfe zu einem Duell (was auch immer das bedeutet) ist für die Träger öffentlicher Ämter verboten.
Gesetze in den USA: Das Duell | |
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US-Bundesstaat: | Tennessee |
Gesetz: | Tennessee Constitution |
Wenn du mal in in der Kleinstadt Yamhill in Oregon unterwegs sein solltest und dringend einen Wahrsager brauchst, dann hast du schlechte Karten. Dort ist es nämlich illegal, „okkulte Künste" zu praktizieren.
Das Verbot umfasst die Ausübung von Wahrsagerei, Astrologie, Phrenologie, Handlesekunst, Hellseherei, Mesmerismus, Spiritismus oder jeder anderen Praktik, die allgemein als unsolide und unwissenschaftlich angesehen wird.
Gesetze in den USA: Okkulte Künste | |
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US-Bundesstaat: | Oregon |
Gesetz: | Yamhill, Oregon Municipal Code |
Wer in der Stadt Billings in Montana ein Konzert gibt, darf während seines Auftritts die Bühne nicht verlassen. Somit sind auch Stagediving, Crowdsurfing und der legendäre „Trust Fall” von der Bühne leider gestrichen. Sorry, Iggy Pop.
Gesetze in den USA: Kein Stagediving in Montana | |
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US-Bundesstaat: | Montana |
Gesetz: | Billings, Montana - Code of Ordinances |
Im Verhauen von Nationalhymnen kennen sich ja vor allem die Deutschen („Brüh im Lichte dieses Glückes”) ganz gut aus. Wem dies jedoch bei einem Sportevent in Massachusetts passiert, der wird zur Kasse gebeten!
Nach dem Gesetz des Bundesstaates kann eine Person, die das „Star-Spangled Banner" an einem öffentlichen Ort spielt, singt oder vorträgt, mit einer Geldstrafe belegt werden, wenn sie Text oder Melodie verändert.
Gesetze in den USA: Nationalhymne | |
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US-Bundesstaat: | Massachusetts |
Gesetz: | General Law of the 192nd General Court of the Commonwealth of Massachusetts |
Im US-Bundesstaat Maine kannst du in Schwierigkeiten kommen, wenn du in einer Bar tanzt, in der Alkohol verkauft wird. Hierfür benötigt der Barbesitzer nämlich eine „Sondergenehmigung für Vergnügungen". Ausnahmen von der Tanzregel gelten nur für Karaokeveranstaltungen.
Auch Livemusik ist in Bars verboten, wenn gleichzeitig Alkohol erhältlich ist. Radios und Streamingdienste sind seit einer Gesetzesänderung jedoch erlaubt.
Gesetze in den USA: Tanzverbot | |
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US-Bundesstaat: | Maine |
Gesetz: | Maine Legislature |
Wer in einem Gottesdienst in Kentucky mit einem Reptil erwischt wird, muss mit einer Geldstrafe von mindestens 50 $ rechnen. Dieses Gesetz wurde erlassen, um den gefährlichen Umgang mit Klapperschlangen zu unterbinden, der innerhalb einer bestimmten Glaubensrichtung in den Appalachen praktiziert wird.
Gesetze in den USA: Keine Reptilien in der Kirche | |
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US-Bundesstaat: | Kentucky |
Gesetz: | Kentucky Revised Statutes |
Der US-Bundesstaat Arkansas hat ein Gesetz erlassen, das zur richtigen Aussprache seines Namens ermutigen soll. Technisch gesehen gibt es aber keine Strafe, wenn dir statt des korrekten [ɑːˈkənsɔː] dann doch eher ein [aʁkɑ̃sɑs] über die Lippen geht.
Die Historische Gesellschaft des Staates Arkansas und die Eklektische Gesellschaft von Little Rock haben sich auf die korrekte Aussprache geeinigt, wie sie sich aus dem frühen Gebrauch der amerikanischen Einwanderer ergibt. Das letzte „s" ist stumm, das „a" in jeder Silbe mit dem italienischen Klang und der Akzent auf der ersten und letzten Silbe.
In der Vorschrift der AR Bureau of Legislative Services heißt es ausdrücklich, dass die zweite Variante mit dem Akzent auf der zweiten Silbe und dem klingenden „s" am Ende eine Neuerung ist, von der abgeraten wird.
Gesetze in den USA: Arkansas richtig aussprechen | |
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US-Bundesstaat: | Arkansas |
Gesetz: | State’s General Assembly resolution 1-4-105 |
Falls du beim Lesen dieser skurrilen amerikanischen Gesetze etwas Angst vor deinem nächsten USA-Trip bekommen hast, dann können wir dich beruhigen: Nicht alle Regeln, die irgendwo in alten US-Gesetzen stehen, werden auch von den Ordnungshütern durchgesetzt.
Du musst dir also keine Sorgen machen, in den USA aus heiterem Himmel verhaftet zu werden. Dennoch kann eine Beschäftigung mit den allgemeinen Verhaltensregeln im US-amerikanischen Alltag nicht schaden. Gönne dir also vor deiner nächsten Reise unbedingt einen Blick in die typischen Fettnäpfchen im USA-Urlaub.
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