Der Yellowstone Nationalpark in den USA ist berühmt für monströse Geysire, schillernde heiße Quellen und seine ungezähmte Tierwelt. Begleite uns auf ein Wildnis-Abenteuer im ältesten Nationalpark Amerikas!
Lage: | Wyoming, Montana und Idaho |
Größe: | 9.000 km² |
Besucher: | ca. 4 Millionen pro Jahr |
Der Yellowstone Nationalpark ist eine 9.000 km2 große Landschaft aus Thermalquellen, Geysiren, Flüssen, Bergen, Wäldern und Wasserfällen über dem 17 Millionen Jahre alten Yellowstone-Supervulkan.
Der Park liegt größtenteils im US-Bundesstaat Wyoming, hat jedoch auch Schnittmengen mit den US-Staaten Montana und Idaho. In den fünf Zonen des Parks leben unzählige Tierarten wie z. B. Bären, Elche, Wölfe, Wapitis, Bisons und Greifvögel.
Vor etwa 17 Millionen Jahren entstand im Westen der USA eine 800 km lange Spur von mehr als 100 Vulkankesseln, zu denen auch die Caldera des Yellowstone gehört.
Schon vor 11.000 Jahren lebten Amerikanische Ureinwohner rund um das Gebiet des heutigen Yellowstone Nationalparks. Zu den einheimischen Stämmen gehörten Shoshonen, Blackfoot, Absarokee und Bannock.
Trotz mehrerer Expeditionen, z. B. durch Trapper John Colter im Jahr 1807 oder die Folsom-Expedition im Jahr 1869 blieb das Gebiet im Westen der USA zunächst von einer Besiedelung durch die Kolonien verschont. Erst 1870 befeuerte Montanas Generalinspektor Henry Dana Washburn mit einer Expedition das Interesse an den Yellowstone-Landschaften.
Besonders die Missgeschicke des Forschers Truman Everts machten die Washburn-Langford-Doane-Expedition weltberühmt. Truman aß giftige Beeren, verlor seine Brille, verirrte sich tagelang, verbrannte sich am Lagerfeuer, wurde von einem Puma angegriffen und entfachte versehentlich einen Waldbrand, bevor er schließlich gerettet wurde.
Die Berichte und Bilder der Expedition sorgten dafür, dass amerikanische Umweltschützer rund um den Yellowstone ein Schutzgebiet forderten. Die Entscheidungsträger in Washington D.C. ließen sich überzeugen, sodass Präsident Ulysses S. Grant im Jahr 1872 ein Gesetz erließ, das das Yellowstone-Gebiet zum Nationalpark erklärte.
Trotz aller Schutzmaßnahmen sorgten Wilderer und Vandalen dafür, dass ab 1880 keine amerikanischen Ureinwohner mehr im Yellowstone-Park zu finden waren. Im Jahr 1978 erklärte die UNESCO den Park zum Weltnaturerbe. Der Supervulkan ist bis heute aktiv.
Der Yellowstone Nationalpark ist sowohl mit dem Flugzeug als auch in einem entspannten Roadtrip aus den umliegenden US-Staaten gut zu erreichen.
Die nächstgelegene Flughafen zum Yellowstone Nationalpark ist der Bozeman Yellowstone International Airport (BZN). Von Europa aus bist du mit Fluglinien wie Lufthansa, SAS, American und United zwischen 17 und 20 Stunden unterwegs und zahlst zwischen 600 € und 1.000 € für deinen Flug.
Vom Flughafen bis zum Eingang des Yellowstone Nationalparks brauchst du noch einmal ca. 1,5 Stunden mit dem Auto. Wir empfehlen dir einen Mietwagen, in dem du bei Bedarf auch bequem campen kannst.
Nicht vergessen
Wenn Du kein US-Bürger oder Green Card-Inhaber bist, dann brauchst du ein US-Visum oder ESTA, um in die USA einzureisen.
Kommst du mit dem Mietwagen oder Wohnmobil aus Washington, Montana, Oregon, Nevada, Utah oder Idaho angefahren? Dann solltest du wissen, welchen Eingang du in deinem Navi einprogrammieren musst.
Solltest du im Herbst und Winter in den Yellowstone Nationalpark fahren, dann informiere dich unbedingt über den Straßenzustand rund um den Eingang, den du benutzen willst.
Yellowstone-Verkehrshotline
Tagesaktuelle Informationen zum Straßenzustand und zu gesperrten Strecken rund um den Yellowstone Nationalpark bekommst du unter der Telefonnummer (307) 344-2117 oder per SMS mit dem Code „82190" an die Nummer 888-777. Besorge dir vor deiner Reise unbedingt eine SIM-Karte für die USA.
Wenn du den Yellowstone Nationalpark in seiner vollen Größe und Pracht genießen willst, dann brauchst du mindestens drei volle Tage im Park. Kalkuliere bei jeder Tour auch Verzögerungen durch Büffelherden auf den Straßen oder ausgedehnte Tierbeobachtungen mit ein.
Da im Sommer die Straßenbedingungen optimal sind, ist dies auch die Hochsaison im Yellowstone Nationalpark. Es kann sehr heiß werden, aber durch die Berge fallen die Temperaturen abends und nachts stark ab.
Wenn du den Menschenmassen und Verkehrsstaus aus dem Weg gehen willst, dann komme am besten von April bis Mai oder von September bis Oktober in den Park. Auch ein verschneiter Winter im Yellowstone Nationalpark ist ein magisches Erlebnis!
Wenn du wirklich alles aus deinem Aufenthalt im Yellowstone Nationalpark herausholen willst, dann buche dir am besten eine All-Inclusive-Tour mit einem erfahrenen Ranger. So verpasst du garantiert nichts!
Sehr beliebt sind auch die Yellowstone Yellow Bus Tours mit alten Bussen aus den 1920er Jahren. Mit ihren faltbaren Dächern und Panoramafenstern bieten die Busse dir das absolut perfekte Setting für Wildtierbeobachtungen, Fotosafaris und Sightseeing.
Oder wie wäre es mit einem Wildwest-Cookout mit Pferden und Cowboy-Dinner am Lagerfeuer? Im Yellowstone Nationalpark ist einfach für jeden etwas dabei!
Im Yellowstone Nationalpark teilst du dir die Straße mit unzähligen Tierarten. Bison-Staus sind daher ein tägliches Phänomen. Besonders gern gehen die Büffel auf Tuchfühlung mit Motorradfahrern, weshalb du ganz froh sein kannst, in einer Blechkiste zu sitzen. Der größte Teil des Parks ist sehr gut mit dem Auto erschließbar, aber bis in die letzten geheimnisvollen Ecken kommst du nur zu Fuß.
Wenn du im Yellowstone Nationalpark wandern gehst, stehen dir endlose Uferpromenaden, verzauberte Wanderwege und viele Aussichtsplätze zur Verfügung. In der Wildnis des Yellowstone ist auch das Radfahren kein Problem, denn viele Wege sind gut ausgebaut oder sogar asphaltiert. Vergiss aber nicht, dass du dir den Park mit wilden Tieren teilst. Bleibe auf Abstand und nimm eine Dose Pfefferspray mit.
Eine Paddeltour über die Flüsse und Seen des Yellowstone Nationalpark können wir dir wärmstens empfehlen! Sei dir aber bewusst, dass du durch plötzlich auftretende starke Winde und Wellen sowie stark schwankende Wassertemperaturen von eiskalt bis kochend heiß mit erschwerten Bedingungen konfrontiert bist. Das Schwimmen empfehlen wir nicht - außer an den offiziellen Badestellen.
Das Campen im Park ist nur auf den ausgewiesenen Flächen erlaubt. Davon gibt es im Yellowstone Nationalpark aber genügend: Über 2.000 Stellplätze warten hier auf dich. Auf deinen Wanderungen durchs Hinterland findest du viele Backcountry-Campingplätze entlang der einsamen Wanderrouten. Wenn möglich, solltest du deinen Campingplatz vor deiner Ankunft reservieren.
An allen fünf Eingängen des Yellowstone Nationalparks warten tolle Hotels und Themenlodges auf dich. Wir empfehlen dir eine frühzeitige Reservierung, da die Schlafplätze in den liebevoll gestalteten Hotelzimmern und Hütten sehr begehrt sind. Preislich musst du mit 100 € bis 200 € pro Nacht rechnen — je nachdem, wann du deinen Yellowstone-Urlaub geplant hast.
Rund um den Yellowstone-Supervulkan ist ganz schön was los! Geysire, heiße Quellen, wilde Tiere, Berge und Wasserfälle warten auf dich! Du wirst dich auf deiner Reise garantiert nicht langweilen.
Der Yellowstone Nationalpark lässt sich in fünf Zonen einteilen. Dazu gehören das Mammoth Country, das Roosevelt Country, das Canyon Country, das Lake Country und das Geyser Country.
Das Mammoth Country im Nordwesten des Parks ist für seine Thermalquellen und Kalkterrassen bekannt. Mache einen Spaziergang auf den Holzstegen oder eine Tour durch die Terrassen über den dampfenden Quellen. Wenn du Glück hast, triffst du hier sogar eine Wapiti-Herde.
Im spärlich besuchten Roosevelt Country im Nordosten des Yellowstone Nationalparks findest du vulkanische Felsen, Hügel mit Salbeibüschen und viel Ruhe zum Radfahren und Wandern. Hier wirst du Hirschen und Bisons begegnen. Eine Wanderung zum Tower Fall Wasserfall oder ein Aufstieg zum Calcite Springs Overlook lohnen sich!
Das Canyon Country bekam seinen Namen dank der Felsenschlucht, die vom Yellowstone River geformt wurde. Neben dem Grand Canyon of the Yellowstone findest du hier auch die berühmten Wasserfälle „Upper Falls” und „Lower Falls” sowie eine Reihe von sensationellen Aussichtsplattformen.
Wie der Name „Lake Country” schon verrät, besteht dieser Bezirk vor allem aus Seen. Hier findest du z. B. den Yellowstone Lake, den Heart Lake und den Hebgen Lake. Außerdem wirst du unzähligen Tierarten wie Fischen, Greifvögeln, Elchen und Bären begegnen.
Im Südwesten des Yellowstone Nationalparks sprühen die Geysire um die Wette! Im Kessel des Yellowstone-Supervulkans warten insgesamt mehr als 10.000 hydrothermale Erscheinungen auf dich, die auch blubbernde Schlammtöpfe und heiße Quellen umfassen, die in brillanten Farben strahlen.
Old Faithful ist der berühmteste Geysir der Welt und bekam seinen Namen, weil er zur Zeit seiner Entdeckung zuverlässig alle 92 Minuten ausbrach. Das Intervall zwischen den bis zu 55 m hohen Fontänen ist heute nicht mehr ganz so zuverlässig, aber wenn du zwischen 60 und 110 Minuten am Geysir verbringst, wirst du auf jeden Fall einen Ausbruch erleben.
Die Wasserfontäne des Steamboat Geysirs bricht alle Rekorde: Er kann bis zu 90 m hoch sprühen! Seine Eruptionen sind jedoch unvorhersehbar, und du brauchst viel Glück oder Zeit, um ihn in Aktion zu sehen.
Der Grand Prismatic Spring ist die größte Thermalquelle der USA. Mit seinen ca. 50 m tiefen Fluten begeistert das schillernde Gewässer seine Bewunderer dank grüner, roter und türkiser Farbtöne. Der ca. 70°C heiße Pool ändert seine Farbe je nach Jahreszeit.
Die heißesten Zwillinge im Yellowstone Nationalpark heißen Chromatic Spring und Beauty Pool. Sie sind unterirdisch miteinander verbunden, wodurch ein Wasseranstieg im einen Pool automatisch ein Fallen des Wasserspiegels im anderen bedeutet.
Mount Washburn im Norden des Yellowstone Nationalparks ist dank seiner über 3.000 m Höhe von fast überall im Park zu sehen. Auf seinem Gipfel ist ein Beobachtungsposten zur Sichtung von Waldbränden gebaut, der auch als Besucherzentrum dient.
Der „Grand Canyon of the Yellowstone” zieht sich 300 m tief auf etwa 32 km Länge durch die Felsen. Bei einer Wanderung entlang des Canyons wirst du mehrere spektakuläre Aussichtspunkte finden und drei gigantische Wasserfälle sehen: die Upper Falls, die Lower Falls und die Crystal Falls.
Tipp
Wenn du zum Grund des Canyons hinabsteigen willst, dann kannst du dies über den Seven Mile Hole Trail tun. Aber Vorsicht: Der Abstieg ist echt anstrengend und die Wanderung dauert 5 - 8 Stunden!
Wenn du schon mal am Grand Canyon of the Yellowstone bist, dann verpasse auf keinen Fall einen Besuch im Canyon Visitor Education Center im Canyon Village! Hier findest du Ausstellungen über den Yellowstone Supervulkan, Filme über den Park und viele spannende Erzählungen von den Parkrangern.
Mammoth Hot Springs ist die Heimat des historischen Fort Yellowstone. Neben dem National Historic Landmark, das ursprünglich als US Army Basis fungierte, findest du hier auch einige Restaurants, Hotels, Lodges und eine Tankstelle. Das beste sind aber die heißen Quellen, über die du auf Holzstegen spazieren kannst.
Der Yellowstone Lake ist mit 354 km2 der größte Hochgebirgssee Nordamerikas. Der durchschnittlich 16°C kalte Bergsee machte in letzter Zeit dadurch Schlagzeilen, dass sein Grund sich um einige Zentimeter angehoben hat, was auf zunehmende geologische Aktivitäten hindeutet.
Im Yellowstone Nationalpark wartet eine vielfältige Tierwelt auf dich! Auf deinen Touren durch die Landschaft wirst du unter anderem mit Bären, Elchen, Bisons, Pumas, Hirschen, Luchsen, Dickhornschafen, Schneeziegen, Fledermäusen, Wölfen, Kojoten, Silberdachsen, Bibern, Murmeltieren und Weißkopfseeadlern Bekanntschaft machen.
Im Yellowstone Nationalpark ist voller Überraschungen. Unabhängig von der Jahreszeit musst du hier jederzeit mit plötzlichen Wetterwechseln rechnen. Die Sommer im Yellowstone sind warm mit 25 - 30 °C und bescheren der Landschaft oft starke Gewitter. In manchen Wintern wanderst du hier bei −20 °C durch das Yellowstone-Winter-Wunderland.
Eine Fotosafari durch den Yellowstone Nationalpark beschert dir unvergessliche Bilder! Hier sind die besten Plätze, um den Geist des Yellowstone Nationalparks optimal einzufangen:
Diese spannenden Fakten über Der Yellowstone Nationalpark hast du bestimmt noch nicht gehört:
Hast du das Gefühl, noch immer nicht genug über den Yellowstone Nationalpark zu wissen? Dann findest du in unseren FAQ bestimmt alle Antworten auf deine Fragen:
Für einen Besuch des Yellowstone Nationalparks bekommst du an den Eingängen die folgenden Tickets:
An manchen Tagen ist der Parkeintritt frei. Hierzu gehören z. B. der Veterans Day oder der Martin Luther King Day. Mehr dazu findest auf der Webseite des National Park Service.
Die insgesamt neun Lodges im Yellowstone Nationalpark sind vom späten Frühjahr bis zum Herbst geöffnet. Im Winter stehen dir nur zwei Unterkünfte zu Verfügung: Old Faithful Snow Lodge und Mammoth Hot Springs Hotel. Reserviere deine Übernachtungen unbedingt frühzeitig.
In den nächsten paar hundert Jahren ist nicht mit einer Eruption des Yellowstone-Vulkans zu rechnen. Und wenn, dann wären die wahrscheinlichsten Aktivitäten nur Lavaströme. Es gibt jedoch keine wissenschaftlichen Hinweise, dass ein Lavastrom in nächster Zeit auftreten wird. Der Yellowstone-Vulkan wird rund um die Uhr überwacht, um das Gebiet bei Hinweisen auf einen bevorstehenden Ausbruch rechtzeitig evakuieren zu können.
Ja, du darfst mit dem Auto in den Yellowstone Nationalpark fahren. Von Mitte Mai bis Anfang November kannst du alle fünf Eingänge des Parks nutzen. Wenn du im Winter kommst, stehen dir der Nordeingang und der Nord-Ost-Eingang zur Verfügung.
Halte dich zu allen Zeiten im Park an die vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen und nutze die Haltebuchten, wenn du Wildtiere beobachten willst. Bei herausfordernden Wetterbedingungen informiere dich unbedingt vorher über die Straßenverhältnisse auf deiner Route!
Möchtest du noch mehr über die atemberaubenden Nationalparks der Vereinigten Staaten lesen? Dann komme mit auf eine abenteuerliche Exkursion ins Monument Valley, in die Marslandschaften des Zion Nationalparks in Utah oder zum legendären Mount Rushmore!
Wir freuen uns auf weitere gemeinsame Reisen!
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